Wenn man die Landesgrenzen nur noch für einen Kurzstreckenflug zum Familienurlaub im All-in Hotel verlässt, beginnt der Fern-Weh-Kranke schnell Erinnerungen an so manche abenteuerliche Situation aus den hintersten Teilen seines Hirns oder eben aus dem Fotoalbum hervorzuholen. Dabei denken wir schnell an die oft sehr einfache Verköstigung auf dem schwarzen Kontinent, welche sich aber meist durchaus mit Top-Restaurants messen konnte. Zumindest mit etwas Abstand betrachtet. Unser Potjie, ein südafrikanischer Lagerfeuertopf steht nun schon seit fast zwei Jahren unangetastet in unserem Keller. Aber mal ganz ehrlich; mit unseren zwei kleinen Kindern hat in den letzten Jahren ja einfaches Grillen noch nicht einmal Spaß gemacht, was will man da mit einem Potjie!? Nach ein paar erfolgreichen Grillabenden wurden wir nun aber wieder mutig und starteten endlich damit unseren Lagerfeuertopf startklar zu machen. Mit Öl eingebrannt war er schnell, der Rauch in der Wohnung ein paar Stunden länger. die Feuerstelle im Garten stand schon länger mit Dreibein und Petroliumlampe bereit. Alles schien als wäre das schon eine Trapperküche aber bisher eben ohne Verköstigung… Diese afrikanischen Gusseisernen Töpfe gibt es übrigens in verschieden Größen. Wir haben uns für die Nr.2 entschieden welche locker 2-4 Personen sättigt aber auch mal dem Mann am Feuer alleine dienen kann. [Aff.] Potjie Nr. 2 Südafrikanischer Dutch Oven für 2-6 Personen für €109.95 Als Alternative gibt es auch noch den Dutch Oven. Dieser hat aber in der Regel keine Beine sodass man ihn nicht so einfach ins Feuer stellen kann. Allerdings ist bei ihm der Deckel so geformt das Oberhitze durch Kohle auflegen leichter funktioniert. Also wohl doch der Mercedes unter den Lagerfeuertöpfen. Genau das wollten wir aber gerade nicht! In Zeiten in denen sich unsere Nachbarn ihr Küche steril nach draußen holen, auf dem blitzenden Edelstahrost mit Fleischthermometer, Grillhandschuhen mit eingesticktem Logo, und jeder Menge Zubehör, glauben sie würden grillen, möchte ich mich gerne mit der einfacheren Version den Potjie begnügen und ein wenig improvisieren. Starten wollten wir beim Kochen mit etwas Einfachem und Idiotensicheren, dafür wurden wir belohnt. Das Buch [Aff.] „Dutch Oven-Kochen über offenem Feuer“ für €16,99 gibt dabei jede Menge Tipps rund ums Einbrennen, die Pflege und Kochrezepte für das Kochen am Feuer und war für uns schon interessant zu lesen lange bevor der Topf die erste Hitze spürte! Wir entschieden uns für einen Kartoffelauflauf mit Speck, Zwiebeln und Käse und wurden sofort zu echten Fans. Die Zubereitung war spielend einfach, das Kochen am Feuer machte der ganzen Familie Spaß und der Geschmack war umwerfend gut. Dabei entstand die Idee eigentlich aus unseren vergangenen Reisen in denen zum Teil jeden Tag draußen im Potjie gekocht wurde und wir von der Geschmacksvielfalt überrascht waren. Jetzt planen wir Brot darin zu backen oder doch gleich ein Bobotjie? Ganz abgeneigt von einem Dutch Oven bin ich aber auch nicht und spiele mit dem Gedanken wenn der Potjie weiterhin soviel Spaß macht, mit diesem Lagerfeuertopf weiterzumachen und dann das Backen im Garten zu perfektionieren oder gar die Pfannkuchen im Deckel zu garen… Ein guter Universaltopf wäre da der Universaltopf der Firma Lodge. [Aff.]5,7 Liter Dutch Open von Lodge für €114,36. Ich war froh das ich noch ein paar feuerresistente Handschuhe im Haus hatte, wodurch das handling am Feuer deutlich vereinfacht wurde. Einen Kesselheber finde ich noch ganz interessant wenn man viel mit Oberhitze arbeitet, brauche ich aber im Moment noch nicht. Wenn man den Topf unterwegs benutzen will macht eine passgenaue Holzkiste noch Sinn, aber das ist alles Zukunftsmusik und Luxus den man nicht unbedingt braucht für das Kocherlebnis am Feuer.
Viel Spass beim Ausprobieren Euer Kaiser
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